Geschäftsbericht 2024
Immobilien

Spuren im Gelände:
die Abendrot-Wegmarken 2024

 

Der Blick zurück zeigt eindrucksvoll, welchen Weg Abendrot im vergangenen Jahr beschritten hat. Die Projekte und Gebäude, die wir kaufen, entwickeln und bauen, sind sichtbare Meilensteine auf diesem Pfad. Das Immobilienteam investierte insgesamt 53 Millionen Franken in einige grosse sowie viele mittlere und kleine Projekte. Ein Rückblick anhand unserer Gipfelfotos:

Ausschreibungskriterien angepasst

Unsere Arbeit dreht sich nicht nur um Menschen, sondern auch um die Umwelt, die wir mit ihnen teilen – und die zu einem wesentlichen Teil gebaut in Erscheinung tritt, aus Steinen, Holz und vielen weiteren Werkstoffen. Gebäude prägen unseren Lebensraum. Ihre nachhaltige Gestaltung ist uns ein besonderes Anliegen.

2024 haben wir unsere Ausschreibungskriterien weiter verschärft, indem wir die Einhaltung der EcoDevis-Standards verpflichtend mit den bereits bestehenden Luftschadstoffmessungen verknüpften. Damit erklimmen wir einen weiteren Abschnitt des Pfades hin zu einer umweltschonenderen Bauweise.

Energiewende im Portfolio

Doch unser Aufstieg hört hier nicht auf. Die Trimm-dich-Abschnitte «Portfolio-Dekarbonisierung» und «Ausschöpfung des Photovoltaik-Potenzials» führten uns über alle unsere Liegenschaften hinweg zu nachhaltigen Lösungen. Die Ergebnisse dieser Anstrengungen liegen vor und sichern Abendrot 2024 erneut den unangefochtenen Spitzenplatz im Pensionskassenrating für Immobilienanlagen der Klima-Allianz Schweiz.

Spitzenposition für Abendrot

Das Rating 2024 erfasst rund 100 Schweizer Vorsorgeeinrichtungen, die zusammen geschätzt drei Viertel des gesamten Schweizer Anlagevolumens verantworten. In ihrem Rating evaluiert die Klima-Allianz, wie stark die Vorsorgeeinrichtungen ihre Klima- und ESG-Hebel bei den Immobilien einsetzen. Nur eine einzige Pensionskasse schafft es 2024 in die Spitzenkategorie und gilt als richtungsweisend: Abendrot. Es ist das Ergebnis der seit 40 Jahren strikte verfolgten Nachhaltigkeitsstrategie und der 2023 vom Stiftungsrat beschlossenen Dekarbonisierung des Immobilienportfolios.

Den ganzen Bericht lesen

Zukäufe und Energieumbauten

Auch 2024 wuchs unser Immobilienbestand. In der Stadt Zürich kauften wir das «Rothaus» und schlossen es umgehend ans Fernwärmenetz an. In Basel erwarben wir zwei Mehrfamilienhäuser am Tellplatz und eines an der Münchensteinerstrasse, wo nun ebenfalls kleine, aber feine Energiewenden anstehen. Unser Teilportfolio in Berlin wurde gründlich durchleuchtet: Drei Gebäude sind dort bereits in der Projektplanung für Sanierung und Dekarbonisierung.

Gleichzeitig schlossen wir Liegenschaften in Zürich (Anker-/Bäckerstrasse) und Basel (Lehenmattquartier) ans Fernwärmenetz an. Dabei ist uns klar: Fernwärme ist nicht die einzige, sondern nur die bequemste Lösung. Deshalb haben wir auch Geothermie, dezentrale Holzfeuerungen und zentrale Holzschnitzelheizungen genauer unter die Lupe genommen. Die zentrale Frage bleibt: Welche Energiequelle bringt uns wirklich weiter?

Arealentwicklungsprojekte

Den grössten Teil unserer Arbeit widmen wir nicht dem Erwerb, der Bestandserhaltung oder den Optimierungen, sondern unseren eigenen Immobilienprojektentwicklungen. In Zollikofen (BE) erhielten wir im Sommer 2024 die Genehmigung für die Teilüberbauungsordnung. Die Umnutzung des ehemaligen Bürogebäudes «Webergut» in Wohn- und Arbeitsraum – ein gemeinsames Projekt mit der Genossenschaft «Urbane Dörfer» – tritt damit in die nächste Phase. Die aktuellen Pioniernutzungen im Innen- und Aussenbereich enden dieses Jahr, bevor die Bauarbeiten beginnen.

Der Industriepark Laufen (BL) bleibt steiniges Gelände. Nach dem verheerenden Brand auf dem Areal im Jahr 2020 verzögern laufende Grundwasseruntersuchungen bei diesem Projekt noch immer den Beginn des Wiederaufbaus. Dafür entpuppte sich ein Studienauftrag für das Binkertareal in Laufenburg (AG), an dem fünf Planungsteams teilnahmen, als vielversprechend auf der Suche nach einer effizienten und gemeinschaftsfördernden Bebauung, die Rücksicht auf historische Bausubstanz nimmt. In Hitzkirch (LU) retteten wir den Gestaltungsplan «Stöcklimatt», indem wir als Investorin mit den Beschwerdeführenden eine Lösung fanden – ein Gipfel, der nur gemeinsam erklommen werden konnte.

Bagger, Kräne und erste Bewohnerinnen und Bewohner

Während an vielen Orten noch geplant wird, läuft an drei Standorten bereits der Bau: in Egnach (TG), Winterthur und Flums (SG).

Auf dem Mosterei-Areal in Egnach wachsen die Bauten im Rahmen der ersten Etappe in die Höhe. In vier neuen Gebäuden und drei bestehenden Liegenschaften entstehen 161 Wohnungen und vielfältige Gewerbeflächen.

Am Lagerplatz 161 in Winterthur sanieren wir energetisch im laufenden Betrieb und entfernten Schadstoffe in Halle 181.2/3 – ein notwendiger Schritt, um neue Gewerberäume zu schaffen. Die Aufstockung für den Bau neuer Wohnateliers hat Anfang 2025 begonnen.

In der Flumserei steht der Kran schon bereit: Die Baugenehmigung für die Schadstoffsanierung und den anschliessenden Umbau des Hauptbaus in 106 Wohnungen liegt vor. Auch für das benachbarte Areal in der Werkgasse erhielten wir soeben die Bewilligung.

Erfreulich verlief das Jahr in Wilmisberg (LU). Die neue Siedlung feierte im Mai 2024 ihren Erstbezug. Unsere sechs Wohnhäuser mit 71 Einheiten waren sofort voll vermietet. Hier sorgt eine dachweite Photovoltaikanlage für Energie, die zudem eine geothermisch eingebundene Wärmepumpe speist. Wir beobachten den Stromverbrauch in unseren Gebäuden akribisch genau, der Schatz an gewonnen Betriebsdaten kommt letztlich den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute.

Doch nachhaltiges Bauen endet nicht bei der Energieversorgung. Mit unserer Starthilfe gründeten die neuen Bewohnerinnen und Bewohner bei ihrem Einzug einen Arealverein. Ein Projekt, das nicht nur ökologisch zukunftsfähig ist – sondern auch das erfolgreiche Zusammenleben als Gemeinschaft unterstützt.

 

Neue Wege suchen

Nicht jedes Projekt schafft es auf den Gipfel. Hinter uns liegen 27 Kaufabklärungen, von denen viele nicht zum Abschluss führten. Trotzdem war jede einzelne davon Teil unseres Streifzugs auf der Suche nach neuen Einstiegen, die in eine nachhaltige Zukunft führen.

Datenschutzhinweis

Ihre Privatsphäre ist uns wichtig. Wir sammeln Verhaltensdaten nur anonymisiert und nur zur Reichweitenmessung. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung.